Vielleicht hast Du schon einmal vom Pinot Gris oder dem Pinot Grigio gehört? Hierbei handelt es sich um nichts anderes als den Grauburgunder, eine beliebte Weißweinsorte. Die Mutation des Pinot noirs zählt zu der Familie der Burgunder und ist ein vielseitiger Begleiter zu zahlreichen Anlässen. Der halbtrockene bis trockene Weißwein ist recht vielfältig und eignet sich als leichter Sommerwein ebenso wie als süßlicher Dessertwein. Entscheidest Du Dich für die Spätlese, kannst Du den Grauen Burgunder auch wunderbar zu Fleischgerichten aller Art genießen. Der säurebetonte Wein mit seinem relativ hohen Alkoholgehalt ist in Deutschland ebenso wie in Frankreich und Italien sehr populär.
Herkunft und Lage
Charakteristisch für den Grauen Burgunder ist, dass er relativ hohe Ansprüche an den Boden stellt. Besonders gut gedeiht er auf humus- und kalkreichen Böden wie dem Löss. In Deutschland wird diese Rebsorte auf etwa 4.000 Hektar angebaut, wobei der Kaiserstuhl eines der bekanntesten Anbaugebiete ist. Klimaschwankungen verträgt die Rebsorte eher schlecht, wodurch die Auswahl an Anbaugebieten beschränkt ist.
Geschichte
Der Graue Burgunder kam etwa im 14. Jahrhundert von Frankreich, hier speziell dem Burgund und der Champagne aus, nach Deutschland. Hier wurde die Weinsorte durch den Speyerer Kaufmann Ruland entdeckt. Bereits im 13. Jahrhundert allerdings soll der Wein in einigen Klostergärten Österreichs angebaut wurden sein. Heute ist der Grauburgunder in der ganzen Welt beheimatet und wird sogar in Australien und Neuseeland angebaut.
Sortenmerkmale und Eigenschaften
Wenn Du einen lieblichen Weißwein suchst, ist der Graue Burgunder nicht die richtige Wahl für Dich. Vielmehr handelt es sich um einen trockenen bis halbtrockenen Wein, der mit einer gut verträglichen Säure und einem vollen Fruchtkörper punkten kann. Ein volles Bukett und intensive Duftaromen nach Birne, Ananas und Zitrusfrüchten zeichnen den Grauburgunder aus.
Der auch als Ruländer bekannte Wein kann als süßlich und schwer bezeichnet werden, denn er wird aus reif geernteten Trauben hergestellt. Einige Winzer ernten die Trauben jedoch auch eher; in diesem Fall wirst Du Noten nach grüner Paprika herausschmecken können.
Wie der Geschmack des Grauburgunders ausfällt, ist also stark davon abhängig, zu welcher Zeit die Trauben geerntet werden. Ist der Grauburgunder jung und leicht, eignet er sich hervorragend als Sommerwein. Damit die Aromen des grauen Burgunders erhalten bleiben, wird diese Rebsorte vorrangig in Stahltanks, seltener in Holzfässern, angebaut.
Besonderheiten zu anderen Weinen
Obwohl die Rebsorte rötliche Beeren trägt, wird aus ihr ein Weißwein hergestellt. Schaust Du Dir den Grauburgunder im Glas an, wird Dir sofort die goldene Farbe auffallen. Hast Du Dich für ein sehr hochwertiges Produkt entschieden, kann der Graue Burgunder sogar eine leicht bräunliche Farbe aufweisen. Sowohl Duft als auch Geschmack dieser Rebsorte sind sehr intensiv. Der elegante Wein mit seinem mittleren bis hohen Alkoholgehalt passt zu zahlreichen Speisen perfekt. Sowohl zu Fleisch und Geflügel als auch zu Fisch und Meeresfrüchten kannst Du den Grauburgunder servieren, denn er ist ein hervorragender Menüwein. Bedingt durch das leicht nussige Aroma kannst Du den Grauburgunder sogar als Dessertwein reichen; mit Honig und Marzipan harmoniert er perfekt.
Der Grauburgunder ist ein Allrounder, der in keinem gut sortierten Weinregal fehlen sollte!
Sonstige Aspekte, die wichtig sind
Wissen solltest Du, dass der Grauburgunder jung getrunken wird und dadurch eine klar vernehmbare Säure aufweist. Im Handel ist diese Rebsorte wahlweise als Kabinett oder als Spätlese erhältlich. Entscheidest Du Dich für die Spätlese, serviere den Wein am besten zu Wild oder Lamm. Auch zu herzhaftem und kräftigem Käse passt der Graue Burgunder dann perfekt. Wie bei den meisten anderen Weißweinen auch, liegt die ideale Trinktemperatur beim Grauen Burgunder bei acht bis zehn Grad Celsius. Lass Dir dieses exklusive Geschmackserlebnis nicht entgehen!
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